Das Aloe Vera Öl – selten, aber wertvoll
Aloe Vera Öl ist bei weitem nicht so bekannt wie etwas Aloe Gel oder Saft, dabei eignet sich das Öl auch hervorragend für die intensive Hautpflege z.B. nach dem Sonnenbad. Gewonnen wird es nicht direkt aus der Pflanze, sondern durch Mazeration, das heißt, Teile der Aloe Vera Pflanze werden in ein anderes Pflanzenöl eingelegt. Nach etwa zwei Wochen Lagerung sind die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanze in das Öl übergegangen.
Häufig werden zur Herstellung von Aloe Vera Öl die Pflanzenextrakte genutzt, da diese eine höhere Wirkstoffkonzentration vorweisen, als beispielsweise unverarbeitetes Pflanzen-Gel. Beim Kauf also auf jeden Fall die Inhaltsstoffe anschauen, mehr als Öl und Aloe Vera sollte nicht enthalten sein!
Du erfährst in diesem Beitrag
Aloe Vera Öl selber machen?
Du kannst, wenn du eine Aloe Vera Pflanze zu Hause hast, selbst eine Mazeration durchführen. Es geht sogar relativ einfach:
Schneide ein frisches Blatt von deiner Aloe Vera Pflanze ab und entferne etwa 10 g des Blattgels aus dem Inneren. Dafür musst du die Pflanze zunächst schälen und das flüssige Aloin ablaufen lassen (hier geht’s zur Anleitung). Nun das Gel mit einem Basisöl deiner Wahl vermischen. Unser Favorit: Weizenkeimöl.
Diese Mischung lagerst du nun an einem lichtgeschützten und trockenen Ort, verschließe das Gefäß gut. Hin und wieder solltest du das Öl und das Aloe Vera Gel durchschütteln.
Nach zwei Wochen ist es soweit: Dein Produkt ist fast fertig. Gieße nun die ganze Mischung durch ein Mulltuch in eine Apothekerflasche (Glasflasche mit Pfropfen). Damit das Öl nicht schlecht wird, füge außerdem 1 Teelöffel Vitamin E Acetat hinzu. Fertig!
Anwendungsgebiete von Aloe Vera Öl
Das Pflegeöl kann am ganzen Körper angewendet werden. Durch die ölige Basis lässt es sich auch toll als Massageöl verwenden. Am besten funktioniert das Aloe Öl als Pflege auf noch feuchter Haut, z.B nach dem Duschen oder Sonnenbaden am Meer.
Die Vorteile von Aloe Vera Öl
Das Aloe Vera Öl ist besonders auf der Haut sehr wohltuend. Es unterstützt den Zellaufbau der Haut, wirkt quasi regenerierend. Die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt, dadurch wird ein weiches und samtiges Hautgefühl erzeugt. Außerdem wird durch Massagen die Durchblutung angeregt und das Aloe Vera Öl wirkt beruhigend.
Es kann bei trockener Haut, Reizungen und Hautrötungen angewendet werden als Pflegeöl verwendet werden.
Achtung: Das Aloe Vera Öl ist nicht für Akne-Haut geeignet!
Du kannst das Aloe Vera Öl so oft benutzen, wie du möchtest. Für die Ergänzung zur täglichen Hautpflege, trage das Öl am besten morgens und abends auf das Gesicht bzw. den Körper auf – du kannst es abends auch wunderbar zum Abschminken benutzen! Pass dabei aber auf, dass das Öl nicht in die Augen gelangt.1
Selber machen oder lieber Kaufen?
Für Kaufen spricht auf jeden Fall die Einfachheit! Du brauchst dir die Arbeit der Mazeration nicht selbst machen. Jedoch ist das Aloe Vera Öl nicht so leicht erhältlich wie Gel, Kapseln oder Saft. Schau mal im Reformhaus oder in Naturkostläden, hier könntest du fündig werden. Aloe Vera Öl aus dem Supermarkt solltest du meiden. Diese Öle enthalten in der Regel nur einen Bruchteil Aloe Vera und sind außerdem meist mit vielen unnötigen Zusatzstoffen versetzt.
Im Internet kannst du zum Beispiel gutes Aloe Vera Öl der Marke Primavera bestellen (unser Tipp!), aber auch andere Marken bieten inzwischen Bio-Qualität. Darauf solltest du beim Kauf von Aloe Vera Öl unbedingt achten. Je weniger Inhaltsstoffe (im Idealfall nur Aloe Vera und das Basisöl), desto besser und hochwertiger ist in der Regel das Produkt. Und selbst dann ist das Öl zu einem humanen und fairen Preis erhältlich, zumal es dazu auch noch extrem ergiebig ist und sich demnach sehr lange hält.
Interessiert dich was man noch alles aus der Aloe Vera rausholen kann? Dann schau dir doch mal unseren anderen Beiträge zum Thema Pflege an.
1 Elke van Eick : Gesund mit Aloe Vera, Herbig Verlag, 2007, S. 36-42.